Rock Music News: Metallica – Drei Tage Ausnahmezustand in Hamburg (2024)
Wenn du ein aufmerksamer Zuhörer unseres Rockcast bist oder unsere Social Media-Kanäle abonniert hast, kamst du in letzter Zeit bei uns um das Thema Metallica – No Repeat Weekend nicht Weiterlesen → Der Beitrag Metallica – Drei Tage Ausnahmezustand in Hamburg erschien zuerst auf Der Rock-Blog von Tippi & Sven.Wenn du ein aufmerksamer Zuhörer unseres Rockcast bist oder unsere Social Media-Kanäle abonniert hast, kamst du in letzter Zeit bei uns um das Thema Metallica – No Repeat Weekend nicht Weiterlesen → Der Beitrag Metallica – Drei Tage Ausnahmezustand in Hamburg erschien zuerst auf Der Rock-Blog von Tippi & Sven.
Wenn du ein aufmerksamer Zuhörer unseres Rockcast bist oder unsere Social Media-Kanäle abonniert hast, kamst du in letzter Zeit bei uns um das Thema Metallica – No Repeat Weekend nicht herum.
Sven war total happy, dass er von einem lieben Freund zum zweiten Abend des Wochenendes eingeladen war. Demnach oblag es meinem Berliner Counterpart, den Konzertbericht und die möglichen Fotos dafür zu liefern. Ich hatte für mich beschlossen, den Ticketpreis-Wahnsinn diesmal nicht zu unterstützen. Zumal ich Metallica zuletzt vor genau einem Jahr in Florenz gesehen habe. Mit der 40 Years Metallica Festival Tour, einer geilen Setlist und für 79 Euro bei Firenze Rocks, meinem Lieblingsfestival mitten in der Toskana. Dass ich dieses Jahr die Trasher nach 1996, 2010, 2014 und 2022 live und das für lediglich 42 Euro an beiden Tagen sehe, konnte ich 48 Stunden vor dem ersten Konzert im Hamburger Volksparkstadion nicht im Ansatz ahnen.
Die Trash-Metaller hatten nach Bekanntgabe des neuen Albums 72 Seasons im Rahmen ihrer No Repeat-Tour den einzigen Stopp in Deutschland 2023 in Hamburg eingelegt. Das Konzept war diesmal folgendes: Zwei Abende Metallica Live, zwei komplett unterschiedliche Setlist, zwei unterschiedliche Support Acts und die Bühne als Riesen Umlauf (Sven nennt ihn „Donut“) in der Mitte der Arena.
Dummerweise bedeutete das bei zwei Abenden mit zwei Konzerten dann auch zweimal Eintritt. Und das in Kombination mit den stark gestiegenen Konzertpreisen für mich ein absolutes No go! Der Stehplatz im Stadion sollte 238.50 Euro zzgl. Gebühren kosten. Da war ich raus. Aber vielleicht hatte ich ja zwei Monate später Zeit, wenn auch Tagestickets verkauft werden. Die Auflösung schon jetzt. Über 100 Euro war mir der Spaß für einen Tag auch beim VVK-Start am 20. Januar nicht wert. Gedanklich hatte ich mich inzwischen also von Metallica in Hamburg verabschiedet.
Drei Tage vor dem ersten Konzert dann DER Zufallstreffer. Ich suchte noch eine Karte für das in Hamburg anstehende Konzert von Eisbrecher in der Hamburger Edel-Optics Arena, da sprang mir bei fansale ein Angebot ins Auge, was mich ziemlich irritierte. Das 2 Tages-Ticket für Metallica zum Preis von 50 Euro?! Mein erster Gedanke: Die meinen vermutlich einen Parkplatz im VIP-Bereich. Ich schaute trotzdem genauer hin und siehe da, das Ticket kostete in der Tat nur 50 Euro für zwei Tage. Zwar am Oberrang, also dem Gegenteil vom Nabel der Welt, aber da die Bühne fast kreisrund in der Stadionmitte aufgebaut war, sollte das kein Problem sein. Dennoch fand ich den Preis sehr ungewöhnlich und als Spezialist für den Ticketzweitmarkt blieb ich erstmal sehr, sehr skeptisch. Aber so sehr ich suchte, einen Haken fand ich nicht. Fansale (gehört zu eventim) garantierte mir als Vermittler der elektronischen Tickets die Echtheit, zusätzlich konnte ich noch ein paar Paybackpunkte einlösen und damit kosteten mich die beiden Tage jeweils 21 Euro. Bei einem ursprüngliche Preis für das Weekend-Ticket von 155,30 Euro zzgl. Gebühren nicht der schlechteste Kurs.
Zwei Tage später vor dem Stadion: Das elektronische Ticket war in die App geladen, die Sicherheitskontrolle nach gut 30 Minuten passiert – wodurch ich leider Wolfgang Van Halen als Support verpasste. Ich hätte den unfassbar guten Multiinstrumentalisten und Sohn von Edward van Halen sehr gerne live gesehen. Aber dann eben nicht! Der Scan des Tickets am Eingang funktionierte jedenfalls problemlos und wir waren im Stadion.
Meine Routine bei jedem Konzert? Ein kurzer Preischeck bei den Getränken und dem Merchandise. Man(n) muss ja Prioritäten setzen. Die im Vergleich zu anderen Konzerten relativ „günstigen“ 30 Euro für ein Tour-Shirt lenkten allerdings nicht von den schon unverschämten 6,50 Euro für einen Becher (Holsten-) Bier zzgl. 3 Euro Pfand ab. Glücklicherweise gab es vor dem Stadion gut Gekühltes zum humanen Preis von drei Euro und ohne Pfand. Druckbetankung aufgrund des Mitnahmeverbotes ins Stadion inklusive.
Der Oberrang war in der Tat für den Blick auf das Konzert absolut ausreichend. Mich interessierte die Show, ein guter Überblick und ein vernünftiger Sound. Und genau das hatte ich hier. Klar konnte ich James, Kirk, Lars und Rob von dort nicht in die Augen schauen, but who cares! Und wer sollte ahnen, dass ich Drummer Lars Ulrich später noch im Bademantel sehen sollte?
In der Mitte des Stadion war ein überdiemensionaler Laufsteg. Wie schon so treffend beschrieben, in Donutform. In dessen Mitte war die sogenannte Snakepit. Der Stehplatzbereich für Fans, die bereit sind, für den Platz 670 Euro zu bezahlen. Für beide Tage, wohlgemerkt. Was es in meinen Augen nicht besser macht. Sechs riesige Videowände auf Stelzen waren um die Bühne platziert und übertrugen die Show direkt auf den Screen auch in den hintersten Bereich des HSV-Stadions.
Schnell noch ein Bier geholt, den zweiten Supportact, die Metalcore-Band „architects“ eher überhört und los ging’s mit dem AC/DC-Opener „It´s a long way to the Top!“ in eine überragende Setlist des ersten Abends.
- The Ecstasy of Gold (Ennio Morricone song)
- Creeping Death
- Harvester of Sorrow
- Leper Messiah
- Until It Sleeps
- 72 Seasons
- If Darkness Had a Son
- Welcome Home (Sanitarium)
- You Must Burn!
- The Call of Ktulu
- The Unforgiven
- Wherever I May Roam
- Moth Into Flame
- Battery
- Whiskey in the Jar
- One
- Enter Sandman
- The Ecstasy of Gold
Irgendwann – Battery hämmerte gerade aus den Boxen – wollten wir schonmal langsam Richtung U-Bahn gehen, als uns auffiel, dass die Ordner zum Eingang ins Infield wohl schon Feierabend hatten. Keine Kontrolle, kein Einlassbändchen nötig, einfach rein. Und ich weiß bis jetzt noch nicht genau wie, aber im Schlepptau eines umherlaufenden Ordners standen wir plötzlich direkt vor der Bühne. Wenige Meter von Lars Drumset entfernt. Whisky in the Jar, One, Enter Sandmann und Ecstasy konnten wir so also direkt am Bühnenrand verfolgen. Bis kurz vor Ende des letzten Songs – Metallica spielten an diesem Abend nach 17 Tracks keine Zugaben – die Ordner hektisch Absperrgitter vor uns aufbauten. Offensichtlich handelte es sich bei unserem aktuelle Standort um den Weg der Band zurück aus der Halle.
Der letzte Ton verklang, die Trash-Metaller verabschiedeten sich von ihren Fans und liefen direkt vor unseren Nasen Richtung Ausgang.
Welch ein Spektakel! Für 21 Euro, also die Hälfte des Preises der neuen Metallica Scheibe 72 Seasons.
Der Morgen danach war Konzertfrei, was aber nicht „Metallica-frei“ bedeutet.
Tourfotografen-Legende Ross Halfin hielt im Nachtasyl, dem Club im Thalia Theater in der Hamburger City um um 12.30 Uhr einen Vortrag über seine Arbeiten und das Leben auf Tour. Doch dazu mehr über diesen Link.
Oder du springst h hier direkt zum zweiten Tag!
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